Als die Ansage kam, wir müssen jetzt alle ausschließlich mobil Arbeiten, war zunächst nur eine kurze Aufregung zu spüren. Es folgte eine Bestandsaufnahme, was sich an Equipment bereits zu Hause befand und ob gegebenenfalls noch ein Ladekabel oder die Dockingstation am letzten Büroarbeitstag mitgenommen werden mussten. Die Projektarbeit selbst lief nahtlos weiter. Bereits vor der Pandemie hat uns SYSTECS das mobile Arbeiten tageweise ermöglicht, um die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf zu unterstützen. Somit waren wir es gewohnt, Teambesprechungen über MS Teams durchzuführen, denn es gab immer jemanden, der sich von zu Hause zugeschalten hat.
Uns Entwicklern bietet SYSTECS eine optimale Infrastruktur. Über den Azure DevOps Server können wir ticketbasiert kommunizieren und Aufgaben vergeben. Das hat den Vorteil, dass gleich alles lückenlos dokumentiert ist. Außerdem hat jeder von uns eine eigene VM, entweder über einen schnellen VPN Zugriff auf unserem Server oder wahlweiße auf dem eigenen Laptop und ist so absolut ortsunabhängig.
Das alles hat uns enorm geholfen, den Anfang der Pandemie gut zu bewältigen. Nach kurzer Zeit hat sich jedoch herauskristallisiert, dass die bestehenden Entwicklungsprozesse an die räumlich distanzierte Arbeitssituation angepasst werden müssen. Bei uns ist es selbstverständlich, dass jeder eigeninitiativ handelt. Um den Überblick von zu Hause aus nicht zu verlieren habe ich als verantwortlicher Projektleiter kurzerhand den Prozess adaptiert, indem ich die Absprachefrequenz erhöht und weitere Regelbesprechungen eingeführt habe.
Am meisten fehlt uns der persönliche Kontakt untereinander! Die informellen Gespräche und der Wissensaustausch an der Kaffeemaschine oder beim gemeinsamen Mittagessen können durch MS Teams nur teilweise kompensiert werden. Jeder, der heute viel mit Videokonferenzen arbeitet weiß, dass es einfach nicht das gleiche ist. In meinem Projektteam haben wir versucht, mit einem zusätzlichen Voice Channel die Kommunikation unkomplizierter zu gestalten. Wir können uns dadurch jederzeit unterhalten, ohne extra anrufen zu müssen.
Unsere Kundenkontakte laufen ebenfalls über MS Teams. Das geht natürlich sehr gut, aber auch hier vermisst man die gelegentlichen persönlichen Treffen und gemeinsamen Workshops.
Was man in diesem Zusammenhang sicherlich hervorheben muss, ist die außergewöhnlich gute firmeninterne Kommunikation der Geschäftsleitung. In wöchentlichen Meetings erhalten alle Mitarbeiter einen Überblick über die aktuell laufenden Projekte und Veränderungen in den Projektteams. Das ist gut, wenn man mal einen Kollegen anfunkten möchte, um eine technische Frage loszuwerden. Außerdem finden weiterhin unsere Lunch & Learn Events statt. Selbst unsere interne SYSTECS University hat in 2020 Kurse via MS Teams durchgeführt.
Einige Entwickler sind in den Sommermonaten, in denen die Pandemie vergleichsweise kaum zu spüren war, gelegentlich ins Büro gegangen. Einfach, um mal wieder eine andere Arbeitsumgebung zu haben, um in Ruhe ohne Unterbrechung durch die Kinder zu arbeiten oder um auf den ein oder anderen Kollegen zu treffen.
Natürlich hat die Veränderung auch sein Positives: die Work-Live-Balance ist noch besser als zuvor und wir sparen enorm CO2 ein, indem wir nicht täglich mit dem Auto zur Arbeit fahren. Trotzdem freut sich jeder wieder auf ein Widersehen im Büro, einen gemeinsamen Kaffee, das Tischkickern nach dem Mittagessen und unsere tollen Firmenevents!