Die Einführung neuer IT-Systeme wird immer von neuen Anforderungen getrieben. Diese bedingen in der Regel auch neue Prozesse. Es hat sich bewährt, die entworfenen neuen Arbeitsabläufe vor der eigentlichen Entwicklung zu verifizieren und das Feedback des Kunden einzuholen, um etwaige Fehler oder Unzulänglichkeiten frühzeitig zu erkennen.
Alle Stakeholder einbeziehen
Beteiligt sind hier meist unterschiedlichste Interessensgruppen, angefangen vom Management bis zu den Anwendern, die die Fachlichkeit bis ins Detail kennen und auch versteckte Zusammenhänge überblicken.
Erfahren Sie hier was uns bewegt und wie wir arbeiten
Wireframing oder Prototyping: wo liegen die Unterschiede?
Prototypen und Wireframes haben jeweils spezielle Eigenschaften und sind keine Synonyme. Beide haben Ihre Berechtigung in der frühen Produktentwicklung der Softwareanwendung, um Konzepte der Benutzerführung abzusichern.
Was ist ein Wireframe
Bei SYSTECS wird in vielen Projekten dazu Wireframing eingesetzt. Ein Wireframe ist ein bewusst abstrakter „Click-Dummy“, der Struktur, Inhalt und Funktionalität der Softwareanwendung in statischer Weise darstellt. Für die wichtigsten Anwendungsfälle werden Mock-Ups erstellt, die die Anwendungsoberfläche durch simple Formen grafisch abbilden. Hierfür setzten wir spezielle Wireframing Tools wie zum Beispiel Balsamiq ein. Im Gegensatz zum klassischen Prototyp wird ein Wireframe nicht als Software implementiert.
Warum Prototyping?
Das klassische Prototyping in der Softwareentwicklung verwendet eine stark funktionsreduzierte Erstimplementierung. Diese nutzen wir, um komplex Anwendungsfälle mit den Stakeholdern interaktiv durchspielen. Der Fokus beim Prototyping liegt auf Visualisierung und Testen der Funktionsweise, also dem Bedienprinzip und der Ausgestaltung der Funktionen. Einzelne Artefakte des Software Prototyps können später gegebenenfalls wiederverwendet werden. Die große Gefahr ist jedoch, dass Anpassungen an entdeckte Unzulänglichkeiten der Arbeitsabläufe nur unvollständig gemacht werden, da substantielle Änderungen am Prototyp vergleichsweise aufwändig sind.
Wann verwenden wir Wireframes, wann Prototypen
Die Aufwände für das Wireframing und daran etwaige Änderungen sind wesentlich geringer. Damit ist es ein wesentlich leichtgewichtigeres Werkzeug. Als Nachteil schlägt zu Buche, dass für jede Anwendungssituation und jeden Datensatz ein neuer Sketch erstellt werden muss, was bei komplexen Abläufen den Aufwand dann wieder steigen lässt.
Je mehr die Anwendung einen „Straight-Forward“ Durchgang hat, umso größer ist der Benefit des Wireframings gegenüber dem klassischen Prototyping. Je mehr der dahinterliegende Arbeitsablauf sich einem Graphen annähert, erhöht sich der Erstellungsaufwand für die Wireframes durch die erforderliche Duplizierung der Sketches.
Fazit
Beiden Verfahren gemeinsam ist, dass sich selbst ein hoher Aufwand rechtfertigt, wenn sich dadurch ungünstige Prozesse sichtbar werden oder übersehene Anwendungsfälle entdeckt werden.