Projektrisiken im Vorfeld erkennen und vermeiden
Man sagt, der Erfolg habe viele Väter. Dies gilt auch (und besonders) für Software- und IT-Projekte.
In diesem Blog möchte ich einmal auf unsere Erfahrungen der letzten 25 Jahre in der Projektarbeit eingehen und besonders die Seite des Kunden und Auftraggebers beleuchten.
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Projekt komplett scheitert. Aber es gibt Gefahren auf dem Weg zum Projekterfolg die bereits vor Projektstart einfach zu identifizieren sind und die vor dem Start angegangen werden sollten.
Erfolgreich verlaufende Projekte verbinden in der Regel folgende Voraussetzungen vor Projektstart:
1. Klare Zielvorstellung vorhanden
Können Sie das Projektziel klar benennen? Manchmal existiert nur eine vage Vorstellung über das Ziel oder - schlimmer noch – es gibt verschiedene und widersprüchliche Ziele. Das Ziel und das Ende des Projektes muss klar und widerspruchsfrei definierbar sein. Dabei muss nicht alles am Anfang spezifizierbar sein. Offene Punkte können (und müssen) durchaus im Projektverlauf detailliert werden. Dies setzt eine gute Zusammenarbeit und ein faires Geschäftsmodell voraus.
2. Klare Verantwortlichkeiten
Gibt es eine verantwortliche Person (oder ein Gremium), das entscheidungsbefugt ist und den Weg zum Projektziel aktiv begleitet? Interne Machtkämpfe oder widersprüchliche Anforderungen gefährden die Zielerreichung stark.
3. Zeit und Budget für die interne Projektbegleitung
Hat die projektverantwortliche Person beim Auftraggeber wirklich ausreichend Zeit und Mittel das Projekt zu begleiten? Diese Aufwände werden häufig unterschätzt.
4. Realistische Ziele setzen
Ist das Projekt mit den vorhandenen Ressourcen (auch finanziell) umsetzbar? Machen Sie kein Projekt, dass an die Kante geht. Es ist völlig normal, dass im Verlauf und im Einsatz weitere Ideen und Wünsche entstehen. Berücksichtigen Sie dies von Anfang an mit ein.
5. Anwender einbinden
Es ist immer eine gute Idee ausgewählte Anwender frühzeitig einzubinden. Dies erhöht die spätere Akzeptanz und vermeidet nachträgliche Anpassungen. Wählen Sie hierzu Menschen aus die offen für Neues sind und die in der Lage sind ihre Kollegen und Kolleginnen mitzunehmen.
Mit dem richtigen Setup steht dem Projekterfolg nichts mehr im Wege.
In organisatorischen und technischen Fragen wie beispielsweise Software-Schnittstellen, Tests und Inbetriebnahmen kann Sie bei Bedarf Ihr Entwicklungspartner beraten. Im IT-Umfeld haben sich hier bewährte Standardverfahren etabliert auf die zurückgegriffen werden kann.