Ablauf
Nach Pizza und der Präsentation der Aufgabenstellung wurden zufällig zusammengewürfelte Teams gebildet, die gezielt inhomogen und zumindest etwas interdisziplinär waren, soweit man das sein kann in einer Firma, deren Belegschaft zu 95% aus Software-Entwicklern besteht.
Die Aufgabe führte in den Bereich der Graphentheorie. In den folgenden vier Stunden fanden in den Teams jeweils Lösungsfindung und Ausarbeitung statt. Nach Ablauf dieser Zeit trafen sich alle wieder gemeinsam zur abschließenden Präsentation der Ergebnisse und zum gemeinsamen Ausklang.
Umsetzung
Wie im Vorfeld schon erwartet, lag die erste Herausforderung darin, eine gemeinsame Basis für das Team zu bilden. Das bedeutet zum Beispiel, die Programmiersprache zu definieren, aber auch bei der Nutzung anderer Tools in sehr kurzer Zeit auf einen gemeinsamen Nenner zusammenzufinden.
In unserem Team wechselten wir zwischen gemeinsamer Programmierung und der Auslagerung von Aufgaben auf einzelne Personen. Der sofortige Einsatz von Tools, die die Kollaboration vereinfachen, führte dazu, dass einzelne Aufgaben schnell und einfach parallel gelöst und die Ergebnisse wieder zusammengeführt werden konnten, bevor sich dann wieder gemeinsame Problemanalysen und Arbeitsphasen anschlossen.
Auch für diese kleine Aufgabenstellung wählten wir einen Test-getriebenen Ansatz, der dem Team ermöglichte, die parallel erfolgte Programmierung und die Änderungen im Algorithmus sofort zu prüfen. Das kam uns sehr zugute, denn wir schwankten zwischen einer komplett rekursiven, asynchronen Lösung und einem getakteten, synchronisierten Steuerungs-Algorithmus, der durch bessere Optimierung zu einer deutlich verbesserten Performance führte.
Erkenntnisse
In den Teams trafen Entwickler aufeinander, die zuvor kein Projekt gemeinsam bearbeitet hatten. Dabei konnte man feststellen, dass die initiale Teambildung und Schaffung einer gemeinsamen Basis zwar zunächst Zeit kosten, dass aber auch in einer kleineren Aufgabenstellung direkt von unterschiedlichen Fähigkeiten profitiert werden kann, was zu einem deutlich größeren Lösungsspektrum führt.
Wertvolle Kontakte zwischen Mitarbeitern unterschiedlicher Abteilungen und Projekte konnten geknüpft und gefestigt werden, denn wer mal gemeinsam gekämpft und ein Problem gelöst hat, der wächst zusammen.
Der kollegiale, wertschätzende Umgang miteinander und die offene Lernkultur zeigten sich wieder einmal deutlich. Auch wurde offensichtlich, dass alle Teams mit den gleichen Schwierigkeiten kämpfen.
Eine formale Bewertung der einzelnen Lösungen schien am Ende gar nicht möglich und nötig, das Interessante lag vielmehr darin, die Lösungen gegeneinander zu vergleichen und in jeder einzelnen Team-Lösung wieder ganz eigene Vorteile zu erkennen.
Fazit
Es gab bei diesem Event nur Gewinner. Die abteilungsübergreifende Team-Bildung und die finale teamübergreifende Lösungsanalyse machten großen Spaß und werden alle Teilnehmenden nachhaltig weiterbringen und sich förderlich auf die zukünftige Projektarbeit auswirken.
Christiane Walz |
Christiane Walz